FP&A-Teams: Von Finanzplanern zu verlässlichen Partnern

Die Ereignisse des letzten Jahres haben viele Veränderungen mit sich gebracht: Unternehmen haben nicht nur ihre Pläne für die Zukunft geändert, sondern auch die Art und Weise, wie sie diese erarbeiten. Der Druck auf die für Finanzplanung und Analyse (FP&A) verantwortlichen Mitarbeiter steigt zunehmend und die Forderung nach einer umfassenderen Szenarioplanung sowie fundiertem Input für strategische Entscheidungen wird laut. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, müssen FP&A-Teams ihre Arbeitsweise jedoch grundlegend ändern – und das lässt sich mit veralteten Tools und Methoden nicht umsetzen.

Finanzplanung und Analyse spielen schon seit einer ganzen Weile eine wichtige Rolle für die strategische Unternehmensplanung. Häufig können Finanzverantwortliche das Management allerdings nur eingeschränkt unterstützen, da das Zusammentragen und Überprüfen der erforderlichen Daten einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch nimmt.

Diese Arbeit bindet Ressourcen, die für sinnvollere Aufgaben eingesetzt werden könnten. Darüber hinaus sind die Daten häufig nicht mehr aktuell und ihre Genauigkeit kann nicht garantiert werden. Folglich wird den darauf basierenden Analysen wenig Vertrauen geschenkt und das FP&A-Team kann die Entscheidungsfindung nicht wirksam unterstützen.

Um aussagekräftige Erkenntnisse liefern zu können, müssen FP&A-Teams in der Lage sein, jederzeit auf geschäftskritische Daten zuzugreifen und die richtigen Tools zur Auswertung dieser Daten zur Verfügung haben. Außerdem muss es Mitarbeiter geben, die sich um die Erstellung von Szenarioplänen kümmern, damit die Führungskräfte ihren Fokus darauf richten können, welchen Weg das Unternehmen künftig einschlagen soll. Um diese Entscheidungen treffen zu können, müssen sie einen klaren Überblick über die verfügbaren operativen Stellhebel haben. Sie müssen wissen, welche Auswirkungen diese in unterschiedlichen Situationen haben können und sich über die potenziellen Risiken bewusst sein.

Das Thema Szenarioplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung und die verfügbaren Unternehmensdaten werden immer umfangreicher und dynamischer. Damit Finanzfachleute dem Management unter diesen Umständen als verlässliche Berater zur Seite stehen können, müssen sie sich von der Abhängigkeit von Spreadsheets lösen. Auch wenn diese zweifelsohne hilfreiche Analysewerkzeuge sein können, sind sie den Anforderungen eines kollaborativen Arbeitsumfelds einfach nicht gewachsen und ihre Verwaltung kostet zu viel wertvolle Zeit.

Wenn es beispielsweise darum geht, nicht nur die Rentabilität zu bewerten, sondern auch unterschiedliche nicht-finanzielle KPIs, wird selbst das kompetenteste Team mit Excel nicht in der Lage sein, ohne erhebliche Verzögerungen ein klares Bild zu liefern. Unabhängig von der Aufgabenstellung sind Geschwindigkeit und Genauigkeit entscheidend. Ein Spreadsheet ist schlichtweg nicht imstande, alle Gesichtspunkte und Dimensionen zu berücksichtigen und die notwendige Interaktivität für effektive Analysen zu bieten.

Anstatt sich von den Einschränkungen veralteter FP&A-Methoden ausbremsen zu lassen, gestalten Finanz-Teams ihre Arbeitsweise nun mithilfe der richtigen Technologien um. Die im Oktober 2020 vom Analystenhaus BARC durchgeführte Studie „Fundierte Entscheidungen in dynamischen Zeiten“ ergab, dass 56 % der befragten Organisationen aktiv daran arbeiten, ihre Software zu modernisieren bzw. neue Tools einzuführen. Ganze 76 % der führenden Unternehmen beabsichtigen nun, eine Spezial-Lösung für Unternehmensplanung, Simulationen und Szenarioanalysen einzusetzen.

Mithilfe dieser Tools können Sie Daten aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysieren, Trends anhand von Zeitreihen erkennen und Warnmeldungen einrichten, wenn Werte festgelegte Parameter überschreiten. Statistische Methoden sind nun direkt in Anwendungen eingebettet, die einfache Korrelationsverfahren ermöglichen und Ihnen die Erstellung vorausschauender treiberbasierter Modelle erlauben. So kann Ihr Unternehmen auf noch mehr Daten zugreifen (insbesondere auf unstrukturierte Daten sowie Daten von außerhalb Ihrer eigenen Systeme), fundiertere Erkenntnisse gewinnen und schnellere Entscheidungen treffen.

Wenn Ihr Unternehmen über unterschiedliche Regionen und Zeitzonen hinweg tätig ist, können die richtigen Technologien Ihre Teams näher zusammenbringen. Cloudbasierte Lösungen, die in allen Sprachen und über alle Endgeräte genutzt werden können, sind besonders gut dafür geeignet. Dadurch werden Ihre Mitarbeiter wesentlich flexibler, verbessern ihre Zusammenarbeit und erhalten völlig neue Möglichkeiten: kontinuierliche Planung, die weit über die klassische Budgetierung hinausgeht, rollierende Forecasts sowie die Bereitstellung automatischer Benachrichtigungen und Berichte für das Management.

Die Nutzung fortschrittlicher Technologien hat erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit Ihrer Finanz-Teams. Sie können dem Unternehmen wertvolle Erkenntnisse und Modelle liefern und steigern dadurch das Maß an Vertrauen und Respekt, das ihnen entgegengebracht wird.

Unserer Erfahrung nach können Unternehmen durch die Einführung der richtigen Lösung den Zeitaufwand für die Erstellung von Berichten um 90 % reduzieren und sind spürbar besser in der Lage, erfolgskritische Informationen bereitzustellen.

Mit den neuesten digitalen Tools kann die Rolle der FP&A-Abteilung als vertrauenswürdiger Berater des Topmanagements gefestigt und ausgebaut werden. Sie bieten außerdem die Möglichkeit, FP&A-Aktivitäten über die Grenzen der Finanzabteilung hinaus effizient durchzuführen und auf das gesamte Unternehmen auszuweiten. So kann die Finanzabteilung noch besser auf die Anforderungen, Struktur und Kultur des Unternehmens eingehen sowie auf die Interessen und Werte der wichtigsten Stakeholder. Dadurch arbeiten Organisationen intelligenter und vorausschauender, treffen innovativere Entscheidungen und können sich auf jene Dinge konzentrieren, die wichtig für die Performance sind – heute und auch in Zukunft.