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Gallup warnt: Motivation der Mitarbeitenden auf Rekordtief

von   | 5 Minuten Lesezeit

Dass die Mitarbeitermotivation wichtig ist, wissen wir alle – insbesondere in Dienstleistungsunternehmen, die auf den Einsatz der Mitarbeitenden angewiesen sind. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Motivation Ihrer Mitarbeitenden und deren Produktivität – und dies wiederum macht sich natürlich auch im Umsatz bemerkbar. Den meisten ist dies jedoch nicht bewusst. Und vermutlich wissen sie auch nicht, wie viel Umsatz ihnen entgeht, wenn sie nichts unternehmen, um die Motivation zu steigern.

Eine aktuelle Umfrage des führenden globalen Forschungs- und Beratungsunternehmens Gallup hat ergeben, dass die Motivation der Mitarbeitenden drastisch gesunken ist und seit Längerem auf einem Tiefstand steht. Lediglich ein Fünftel der Befragten fühlt sich motiviert. Dies steht im starken Gegensatz zu den Trends vor der Pandemie: Damals stiegen die Scores für Wohlbefinden und Motivation konstant über zehn Jahre lang weltweit an.

1. Erkenntnis – Motivation und Wohlbefinden weltweit auf einem konstanten Tiefstand

Nur 21 % der Mitarbeitenden weltweit sind bei der Arbeit motiviert, und nur 33 % geben an, dass sich ihr allgemeines Wohlbefinden verbessere.

Selbstverständlich gibt es regionale Unterschiede (Nordamerika schnitt mit 33 % in allen Metriken am besten ab, während Europa das Schlusslicht bildete mit 14 %). Dennoch zeichnet sich rund um den Globus ein klarer Trend ab: Viele Mitarbeitende sind nicht motiviert, und die meisten gaben an, dass sie ihre Arbeit nicht als sinnvoll erachten.

Darüber hinaus sagten auch die meisten, dass sie aufgrund der weltweiten Unsicherheiten und der wirtschaftlichen Turbulenzen ihr Leben nicht als gut bezeichnen würden und dass sie auch für die Zukunft nur wenig Hoffnung haben.

Die anderen Ergebnisse des Berichts liefern einen erstaunlichen Einblick, warum die Motivation und das Wohlbefinden weltweit so schlecht bewertet wurden.

2. Erkenntnis – Stress auf einem Rekordhoch

Im Gegensatz zum selben Zeitraum im Jahr 2020 empfinden Mitarbeitende mehr Stress, sei es aufgrund der Arbeit oder anderer Prioritäten im Leben (die Stresslevel erreichten aufgrund der Pandemie ein Rekordhoch).

Über 40 % der Befragten gaben an, am Tag vor der Umfrage viel Stress erlebt zu haben. Dies variiert von Region zu Region, wobei Frauen in den USA und Kanada am stärksten gestresst sind (eine ungewöhnliche Abweichung für die Region, die ansonsten zu den besten der Welt gehört, wenn es um andere Metriken geht).

3. Erkenntnis – Die COVID-19-Pandemie hinterlässt noch immer Spuren, vor allem in Europa und Asien

Südasien lag mit nur 11 % auf dem letzten Platz, was das Wohlbefinden betrifft. Sowohl in Südasien als auch in Europa haben die Befragten das Gefühl, dass ihr gegenwärtiges Leben schlechter sei als in der Vergangenheit, und haben begrenzte Hoffnungen für ihre Zukunft. Dies liegt vielleicht daran, dass...

4. Erkenntnis – … der Arbeitsmarkt sich zwar in den USA und Kanada erholt hat, aber nirgends sonst

Weniger als die Hälfte der Erwerbstätigen weltweit sind der Meinung, dass jetzt ein guter Zeitpunkt sei, um in ihrem Land einen Job zu finden. Die USA und Kanada sind mit großem Abstand eine Ausnahme: Hier gaben 71 % an, dass jetzt ein guter Zeitpunkt sei, um eine neue Stelle anzutreten.

Schwierige Zeiten erfordern entschlossenes Handeln

Die Verbesserung des Wohlbefindens und der Motivation der Mitarbeitenden ist nicht nur aus moralischer Sicht, sondern auch aus geschäftlicher Sicht ein Muss. In konstant turbulenten Zeiten zahlt es sich aus, wenn sich Unternehmen für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden engagieren. Denn dies spornt Ihre Mitarbeitenden an, mehr zu leisten, was der operativen Effizienz und auch den Geschäftsergebnissen zugutekommt. Darüber hinaus sind sie proaktiver und suchen aktiv nach neuen Möglichkeiten, Innovationen zu schaffen und sich vom Wettbewerb abzuheben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie so auch der Fluktuationsrate entgegenwirken, was für Stabilität und Kontinuität im Unternehmen sorgt. Gerade in turbulenten Zeiten ist dies sehr wichtig.

Hier sind unsere Tipps, wie Sie Motivation und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden messen und verbessern können.

  • Innovation im Zentrum der Unternehmensstrategie

Das Streben nach Innovation hilft Ihnen nicht nur, Ihr Serviceangebot auszuweiten, Ihren Kunden einen besseren Service zu bieten und Ihre Rentabilität zu steigern, sondern auch ein klares gemeinsames Ziel zu definieren, mit dem sich Ihre Mitarbeitenden identifizieren können. Dies spornt an, motivierter zu arbeiten, wovon das Unternehmen als Ganzes profitiert.

Aber ein auf Innovation ausgerichtetes Unternehmen zu sein, bedeutet keinesfalls, dass Sie ausschließlich innovative Produkte und Services entwickeln. Es bedeutet auch, dass Sie intern innovativ handeln und sich für Ihre Mitarbeitenden engagieren. Setzen Sie auf eine Strategie, die es Ihnen erlaubt Ihre Vorgehensweise zu testen und daraus zu lernen, um kontinuierlich Verbesserungen einzuführen, statt einfach nur irgendwelche Best Practices zu befolgen. Holen Sie alle Mitarbeitenden mit ins Boot. Dadurch steigern Sie die Arbeitsmoral und verbessern das Arbeitsklima. Letztlich werden auch Ihre Kunden davon profitieren.

  • Hören Sie auf das Feedback Ihrer Mitarbeitenden

In der Regel wissen Ihre Mitarbeitenden sehr gut, was in Ihrem Unternehmen gut läuft und was nicht. Aber um dies herauszufinden, müssen Sie sie fragen. Sie müssen in Ihrem Unternehmen eine Feedbackkultur fördern, indem Sie regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchführen. Dadurch erhalten Sie einen dynamischen Einblick in das Wohlbefinden und die Motivation und können außerdem aufkommende Trends frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Sie erhalten so tiefere Einblicke in Ihre Belegschaft und können gezielt Änderungen einführen, um die Motivation Ihrer Mitarbeitenden zu fördern und um dafür zu sorgen, dass sich alle sicher und wertgeschätzt fühlen.

  • Sinnvolle Aufgaben zur Steigerung der Mitarbeitermotivation

Kaum etwas wirkt sich derart negativ auf die Mitarbeitermotivation aus, wie das Ausführen von Aufgaben, die Ihre Mitarbeitenden als sinnlos erachten. Hier kommt Automatisierung ins Spiel. Denn mit leistungsstarken Tools können Sie diese geringwertigen Aufgaben und Verwaltungsaufgaben automatisieren und so Ihre Mitarbeitenden entlasten, damit sie sich um das Wesentliche kümmern können: Ihre Kunden.

Machen Sie die Technologie zur Priorität, mit der Sie Ihre Prozesse automatisieren und so auch Datenanalyse und Reporting optimieren können. Dadurch erhalten Sie nicht nur wertvollere Erkenntnisse, sondern können auch Innovationen vorantreiben.

  • Investition in Ihre Belegschaft

Wenn Sie die Motivation Ihrer Mitarbeitenden steigern möchten, sollten Sie deren Weiterentwicklung unterstützen. Achten Sie dabei darauf, welche Kompetenzen einerseits Ihr Unternehmen benötigen wird und andererseits welche Fähigkeiten Ihre Mitarbeitenden für ihren nächsten Karriereschritt brauchen werden.

Dass Mitarbeiter ein Leben lang bei einem Unternehmen angestellt bleiben, war einmal. Heute liegt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der jüngeren Generation bei knapp über zwei Jahren (im Vergleich zu über zwanzig Jahren bei älteren Generationen). Diesen Trend kann kein Unternehmen vollkommen umkehren. Aber Sie können Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, sich die nötigen Kompetenzen anzueignen, die sie für ihren beruflichen Erfolg brauchen. Dies motiviert und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit. (Und wer weiß, vielleicht kommen ehemalige Mitarbeiter ja wieder zurück).

Sie möchten mehr erfahren?

Ob und wie zufrieden und motiviert Ihre Mitarbeitenden sind, wird über den Erfolg Ihres Unternehmens entscheiden. Wir möchten Sie dabei unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu möchten wir Ihnen gern die Erkenntnisse von Service Performance Insight zu den Best Practices für Dienstleistungsunternehmen zukommen lassen. Laden Sie das interaktive E-Book Zukunftssichere Personalstrategie hier herunter.

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